Der vierte und letzte Teil der Tagung 'Wissensklau, Unvermögen oder Paradigmenwechsel?' beschäftigt sich mit der Rolle der Bibliotheken in diesem Kontext.
Im ersten Teil wird die Perspetive der Bibliotheken allgemein eingenommen, davon berichtet dieser Blogbeitrag.
Im folgenden Blogbeitrag wird dann von der Verantwortung der wissenschaftlichen Bibliotheken berichtet.
Im Folgenden werden die fünf Kurzvorträge zusammengefasst:
Mediotheks-Führerschein
Margit Aschbacher, Andrea Baumgartner und Frieda Oberhofer, Handelsoberschule Bruneck, Mediothek KiWi (abstract)
Die drei Autorinnen vom KiWi - Kommunikation, Information, Wirtschaft, Informatik - stellen den Mediotheks-Führerschein vor. Die Teilnahem daran ist verpflichtender Teil im Lehrprogramm. Die Verbesserung der Informations-, Recherche- und Medienkompetenz ist das Ziel dieses Projektes. U.a. ist auch der korrekte Umgang mit Quellen Inhalt der Kurse. Verantwortet werden die entsprechenden Kurse vom Mediotheksteam. "Aus der Praxis für die Praxis" ist eines der zentralen Konzepte. Die Erwartungen an den Mediotheks-Führerschein wurden voll erfüllt.
Kurse zur Erstellung der Examensarbeit, direkt in der Bibliothek oder an einem anderen Ort
Patricia Luperi, Università di Pisa, Biblioteca di Lingue e letterature moderne 1, Sede di Filologia romanza e iberistica (abstract) [Vortrag in italienischer Sprache]
Die Bibliothek der Universität Pisa wird als Zentrum für informelles Lernen verstanden. Die Referentin stellt einige der Kurse vor, z.b. zur Information Literacy, die als e-learning - Kurse angeboten werden. Im Zusammenhang mit der Plagiatsvermeidung steht vor allen die Bewusstseinsbildung im Mittelpunkt. Sie hebt auch die Ausbildung der Mitarbeitenden der Bibliothek hervor, um auf dem Stand der aktuellen Entwicklungen zu bleiben.
Wie können die Universitäts- und Schulbibliotheken zum Umdenken bei der Verwendung von Texten beitragen?
Piero Cavaleri, Università Carlo Cattaneo – LIUC, Castellanza, Biblioteca «Mario Rostoni» (abstract) [Vortrag in italienischer Sprache]
Die Bibliothek bietet Kurse an, welche den bewussten Umgang mit Texten und immer komplexer und vielfältiger werdenden Informationen incl. der Recherche zum Ziel hat. Eine enge Betreuung der Studierenden durch die Bibliothek ist ein wichtiger Bestandteil.
«Das kurze Leben des S. B. Preuss» oder: Zitieren und Belegen in Bibliothekskursen
Detlev Dannenberg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg, Fakultät Design, Medien, Information (abstract)
Das Thema Plagiate ist ist fester Bestandteil der Informationskompetenzkurse der Bibliothek. Anhand von drei konkreten Fragen, die vermeintlich einfache Zusammenhänge bzw. anerkanntes Wissen zeigen (z.B. war Einstein wirklich ein schlechter Schüler?), macht er auf die Wichtigkeit des Prüfens von Informationen aufmerksam: "Glaube nicht alles, was du liest!". Anschliessend zeigt er sehr plastisch die wunderliche Mutation einer Originalquelle - eine Vortrag von A. Einstein - durch die falsche Zitation verschiedener Autoren im Laufe der Jahre.
Information Literacy in der Bibliothek und freier Zugang zu Informationen: Die Qualität von Quellen einschätzen, neue Methoden des Information Retrieval anwenden und Kurse für mehrsprachige Nutzer planen
Ilaria Miceli, Libera Università di Bolzano, Biblioteca (abstract) [Vortrag in italienischer Sprache]
Die Autorin berichtet über die Rolle und Verantwortung der Bibliothek im Zusammenhang mit der Informationskompetenz-Ausbildung. Eine Herausforderung ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Bibliothek mit den Dozierenden, beide Gruppen ergänzen sich in ihren Kompetenzen. Weiter berichtet sie über die Information-Literacy - Kurse ihrer Bibliothek, in denen auch Plagiate und die Plagiatsprüfung sowie der Umgang mit Literaturverwaltungssystemen thematisiert werden. Interessant ist die Simulation Examensprüfung im Sinne einer Generalprobe, in der z.B. Studierende die Rolle des Prüfers übernehmen. Zum Schluss weisst sie auf die Notwendigkeit der Weiterbildung auch für die Bibliothekare hin.
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