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26. April 2009

Musikgenuss beim Joggen


Am heutigen Sonntag wird dem Leser der Sonntagszeitung (26.4.2009) einiges an Überlegungen abverlangt - sofern er gerne Musik hört und dazu noch Jogger ist.

Im Bund Multimedia lesen wir im Artikel "
Popmusik doppelt so laut wie früher", dass gemäss einer Suva-Studie gezielt die Lautstärke von Musik erhöht wird mit negativen Folgen für das menschliche Gehör. Demnach hat sich der Dauerschallpegel bei bestimmten Musikstücken z.B. zwischen 1985 und 2005 verdoppelt, von 88 auf 99dB.
"Wer zu 90 Prozent der Maximallautstärke von 100 dB Popmusik hört, sollte dies höchstens 3 Stunden wöchentlich tun. Bei Oldies, Jazz und klassischer Musik sind bis zu 10 respektive 40 Stunden pro Woche bedenkenlos." (Sonntagszeitung)
Das klingt drastisch! Eine Kurzinformation zur angesprochenen Studie ist bei der Suva Online zu finden: "Studie: MP3-Hörverhalten". Dort lesen wird:
"Die Jugendlichen wählen mehrheitlich "vernünftige" Schallpegel um 80 Dezibel, was leicht unter den Werten von 1996 liegt. Hingegen hat sich die durchschnittliche Hördauer mit rund 100 Minuten pro Tag gegenüber 1996 verdoppelt. Insgesamt gehen die MP3-Benutzer heute etwa dasselbe Risiko ein wie ihre Vorgänger mit dem Walkman vor zehn Jahren."
Weiter lesen wir: Wer Musik mit 60% der Lautstärke hört, darf sogar beliebig lang Musik hören! Ganz so drastisch ist es also doch nicht, und die Jugendlichen gehen offensichtlich einigermassen vernünftig mit dem Lärm durch Musik um.

Was hat das jetzt mit dem joggenden Musikhörer zu tun? Nun, auf der Seite 35 der Sonntagszeitung vom 26.4.2009, im Bund 'Sport', lesen wir den Artikel
"Schneller laufen - dank Musik. Studien zeigen: Wer die richtigen Songs hört, ist bis zu 15 Prozent schneller". (nicht Online verfügbar)
Der Musikgenuss beim Laufen wird vor allem zur Verbessungen der Laufzeiten als Stimulation beim Training explizit vorgeschlagen. Haile Gebrselassie hat angeblich sogar während eines Hallenwettbewerbs einen Hallenrekord verbessert - dank Musik in der Halle. Aber nach dem vorher gelesenen Artikel über die Lautstärke suchen wir vergebens etwas dazu. Dagegen wird deutlich gemacht, dass Rhythmus und Tempo der anvisierten Laufbelastung entsprechen müssen. 120 bis 140 Schläge pro Minute seinen ideal. Ok. Aber wie messe ich jetzt diesen Wert bei der Zusammenstellung der Playlist für's Laufen? Denn:
"Zu schnelle Titel sind bei mässig Trainierten nutzlos - und je nach Laufhabitués teilweise sogar kontraproduktiv."
Im Artikel finden wir dann die Aussage, dass eine zu hohe Lautstärke das Gehör leiden lässt. Dank der Suva Studie wissen wir wenigstens hierzu, dass bei einer maximalen Lautstärke von 60% wir beliebig lange Musik hören können, auch beim Laufen. Aber wo bekommen wir die richtige Playlist nur her ...?

Bildquelle: flickr.com/ nickestamp

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