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5. Juni 2009

Warum twittere ich eigentlich?

"Warum twittere ich eigentlich?" Diese Frage sollte man sich durchaus einmal stellen.

Der “
WissensWert Blog Carnival Nr. 5″ fordert die Twittergemeinde auf, die Frage "Warum twitterst Du eigentlich?" zu beantworten. Also, warum twittere ich eigentlich? Der Versuch einer Antwort.

Zunächst, ich (twitter.com/hdzimmermann) bin sicher kein Power Twitterer, ab und zu Mal ein Tweet, 145 bisher, eher unregelmässig, und im Moment 143 Followers, immerhin, aber wie viele davon lesen wirklich mein Gezwitscher?

Einerseits twittere ich ganz einfach aus (professioneller) Neugier. Mich interessiert, wie sich die neuen Medien auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kommunikation auswirken. Ohne es auszuprobieren kann man sich kaum ein Urteil bilden, also deswegen twittere ich unter anderem. Die mobile Kommunikation, Textnachrichten (SMS), Chat, soziale Netzwerke u.a. haben das (Kommunikations-) Verhalten durchaus bereits verändert, Twitter et al. sind weitere Tools - man wird sehen, welche sich davon nachhaltig durchsetzen.

Und sonst?
Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele interessante Menschen kennengelernt, als Arbeitskollegen gehabt. Wenn sich die Wege trennen, gibt es zwar immer noch genug Möglichkeiten in Kontakt zu bleiben, aber die spontane Kommunikation an der Kaffeemaschine - wie z.B. 'hast du das gelesen?' oder 'kennst du den link schon?') fällt trotzdem weg. Twitter ist eine Möglichkeit, genau diese Art von Kommunikation wieder zu erleben. Man hat die Möglichkeit mit Menschen, die und deren Meinung man persönlich schätzt, so in Verbindung zu bleiben, ohne sich im Büro gegenüber sitzen zu müssen.

Oder es gibt Menschen, die ich zwar nicht persönlich kenne, aber deren Meinung mich einfach interessiert. Howard Rheingold ist beispielsweise so einer. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber sein Buch "Virtual Community" von 1993 war wohl eines der ersten, die ich in diesem Themenbereich gelesen habe. Ich finde es durchaus spannend zu lesen, was bestimmte Menschen gerade für wichtig halten, welche Gedanken sie haben oder welche Links sie empfehlen.

Gerade die gezwitscherten Links finde ich immer wieder sehr hilfreich und ich bin nicht selten erstaunt, wer da wieder was in den Tiefen des Webs entdeckt hat. Und ich selbst versuche natürlich ebenfalls, vermeintlich interessante Links zu twittern.

Spannend finde ich auch ab und zu das Gezwitschere zu aktuellen Fernsehfilmen oder TV-Sendungen aller Art wie z.B. Talkshows zu verfolgen. Das kann durchaus lustig sein, oder man kann sich wunderbar im über das Netz verteilten Kollektiv der Zuschauer über Dinge aufregen.

Was mich dagegen nun wirklich nicht interessiert sind Nachrichten wie z.B. "Bin gerade aufgestanden, schöner Tag heute" oder "sitze jetzt im Zug nach Hause, war stressig heute", etc. pp. Wenn davon zu viel kommt, dann ist der unfollow-Button schnell geklickt. Sorry Folks.

So hat wohl jeder Twitterer seine eigene Vorstellung von dem, was er Lesen und Mitteilen möchte - und das ist auch gut so.





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