Quelle: tagblatt.ch |
Seit Anfang 2012 wird live aus den Sitzungen des stgaller Statdtparlemtents getwittert. Live Tweets aus einer Parlamantsdebatte schaffen Transparenz und erlauben Interessierten das Verfolgen der Sitzung. So auch gestern. Und wie.
Während der mehr als sechstündigen Sitzung wurde laufend via @sanktgallen über den Verlauf der Budgetdebatte getwittert. Ein grosses Lob gebührt ^sh von der Kommunikation der Stadt St. Gallen.
Sechs Stunden lang eine Debatte zu verfolgen, die wichtigsten Beiträge, Diskussionen und Entscheide in 140 Zeichen zu verpacken, das ist Knochenarbeit.
Und wen es einmal eine Unklarheit gab, wurde sie sofort korrigiert.
Aus dem Parlament selbst twitterten (nur) zwei Abgeordnete: @angelozehr @stefangrob76 und @hugentoblersg. Die Frage nach weiteren twitternden Abgeordneten blieb leider offen. Auch das Account der Abgeordneten @BAFrei blieb nach der Stadtratswahl auffällig ruhig.
@marcelbaur hat inzwischen eine Liste aller twitternden Stadtparlamentarier angelegt. (ergänzt 10.12., 11:30)
Eine Sammlung aller Tweets, die mit #stparl getagged waren, gibt's bei storify.
Aber auch ausserhalb von #stparl gab es Diskussionen und Feedbacks.
Und auch die Medien schätzen den Service:
Erfreulich auch, dass Stadtpräsident Scheitlin voll und ganz hinter den Investitionen für die Social Media Aktivitäten der Stadt steht.
Mein Fazit: Wie auch schon getwittert, die Berichterstattung über die Budgetberatungen war ein Musterbeispiel für gelebte offene Demokratie. Das Beispiel zeigt auf wie der Einsatz neuer Medien die Ziele von Open Government unterstützt.
5 Kommentare:
Tolle und gerechtfertigte Würdigung!
Ich habe eine Liste mit den tweetenden Stadtparlamentarier erstellt:
https://twitter.com/marcel_baur/lists/stadtparlament-sg
Austretende und Neueintritte sind inklusive ;-)
Und über die Weltpolitik informieren Sie sich bei den Kurznachrichten auf RTL2?
Es besteht ein Unterschied zwischen der Verfolgung einer Debatte in (annähernd) Realzeit sowie der Möglichkeit eines entsprechenden Dialogs einerseits und andererseits der reflektierten Information über die "Weltpolitik". Insofern ist die klare Antwort: Nein.
Beteiligung am Willensbildungsprozess statt elektronisches amtliches Beschlussprotokoll in Echtzeit.
Nein, nicht "anstatt": Transparenz und Information sind Voraussetzung für aktive Beteiligung. Die Konzepte der Stufen der Partizipation wurden bereits 1969 von Sherry Arnstein im Aufsatz A Ladder Of Citizen Participation formuliert und seitdem weiterentwickelt.
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