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Ich selbst habe diese Verknüpfung zu Beginn des sonntäglichen Tatorts dann in einem Tweet eher spontan als SocialTV bezeichnet.
Soweit so gut. Am Montag war diese kurze Diskussion via Blog und Twitter für mich dann passé.
Bis ich dann im Laufe der Woche das Magazin impact, Ausgabe Oktober 2010 (pdf), der publisuisse vor mir liegen hatte.
Sicher, Social Media existieren, wachsen, werden womöglich überschätzt (vgl. dazu Präsentation von @talkabout). Wenn ich dann das Magazin impact durchblättere, scheinen Social Media im Zusammenhang insbesondere mit dem TV und mit Betonung auf Social und der Medienwandel an sich nicht existent zu sein.
Zwar ist
""intermedia" [...] das Hauptthema der aktuellen Ausgabe. impact berichtet über die intermediale Wirkung."Aber im gleichen Absatz heisst es weiter
"Auch im Zeichen des Wandels bleibt Fernsehen das Leitmedium".Das Editorial ist dann übertitelt mit "TV: die Konstante in der neuen Medienwelt". Online, v.a. das Web, wird als Ergänzungsmedium, als "ideale Ergänzung" (S. 8) zum TV betrachtet. Intermedia ja, aber wer den Ton angibt, ist bereits ausgemacht.
Das für mich enttäuschende an der intermedia - Diskussion im impact ist die Tatsache, dass die Kombination Online - TV ausschliesslich aus Sicht der traditionellen Werbung betrachtet wird, wir Zuschauer lediglich als Konsumenten adressiert werden - aber nicht als soziale Wesen, die nicht nur daheim, sondern zunehmend auch via sozialer Medien, sich über das laufende TV Programm austauschen, z.B. via Twitter oder auch Facebook - eben SocialTV. Das war ja der Ausgangspunkt des Beitrags auf leumund.ch.
Diese traditionelle Sicht erstaunt um so mehr als in einem Artikel auf Seite 12 über "alternative Kanäle" berichtet wird, mit der man "eine neue Zielgruppe erreichen" will oder kann - es geht um TV via Internet auf dem PC oder dem mobilen Endgerät. Aber genau das verändert Fernsehen: Wer auf dem stationären oder mobilen Computer mit Hilfe von Zattoo oder Wilmaa fernsieht, dem stehen ganz anders als beim traditionellen TV Gerät über das gleiche Gerät die sozialen Medien unmittelbar zur Verfügung. Die Hürde, sich in der Gruppe seiner Facebook- oder Twitter-Freunde über den Mörder im Tatort oder die Diskussion bei Maybritt Illner auszutauschen, ist denkbar gering. Über diese Art von intermedia finde ich allerdings gar nichts im impact - schade.
Wikipedia definiert Social TV wie folgt (28.10.2010):
"Social Television is a general term for technology that supports communication and social interaction in either the context of watching television, or related to TV content."Und in der technology review des MIT liest man, dass Social TV zu den "10 most important emerging technologies" gehört - SocialTV eine Technologie?
http://theory.isthereason.com/?p=2326 |
Bildquellen:
flickr.com/stefanomaggi / blog.digitalingredients.co.uk (CC Lizenz)
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1 Kommentar:
linkRiss!Talk #2 zum Thema Social TV am 8.2.2011, mehr dazu bei leumund.ch
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