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15. April 2010

re:publica 2010 - Der zweite Tag

Der zweite Tag an der re:publica ist weniger geprägt von grossen Namen, aber bietet dennoch viele spannende Möglichkeiten.

Geert Lovink diskutiert die Web 2.0 Kritik und die Politik der Netzkultur. Neben der Präsentation von Zahlen, Daten und Fakten zur Entwicklung des Internet und des Web 2.0 fasst er die bekannten Netzkritiker zusammen: Nichoals Carr Nicholas Carr (“Is google making us stupid”), Clay Shirkey (“Problem is filter failure, not info overload“), Frank Schirrmacher, (Payback) und Jaron Lanier (“You are not a gadget”).


Anschliessend diskutiert Lovink drei aktuelle Webtrends: 1. Colonization of real-time: dies ist auch zentrales auch Thema der re:publica, 2. Comment culture and the rise of extreme opinions: Lovink beobachtet eine zunehmende Zahl von Online-Kommentaren, die auch zunehmend zu extremen Meinungen führen, 3. The emergence of national webs: hier geht es um die zunehmende Abschottung des Webs durch einige Länder. Insgesamt ein guter Überblick über aktuelle Aktivitäten zum Thema Netzkritik.

Bei der Diskussion zur Netzneutralität ging es zum Teil hitzig her - und scheint die Aussagen von Peter Kruse vom Vortag zu bestätigen: Durchaus entsprechend der Erwartungen wurde die Standpunkte ausgetauscht und verteidigt, Vorwürfe wiederholt - nicht nur, aber eben doch auch.

Nishant Shah vom Centre for Internet & Society, Bangalore, India, disktuiert "Digital Natives with a Cause?". Zunächst referiert Shah die vermeintlichen Eigernschaften der Digitsl Native, eher etwas pauschal, wie u.a. copy&paste culture, dumbest generation ever, Internet addicted, etc. Als Erwartungen der Digital Natives nennt er Free to be free, tolerance, diversity, collaboration & participation, enagaded social transformation.
Aber offen ist auch für Shah immer noch eine klare Definition: „What is a Digital Native?“ In der Diskussion stellt er dann fest, dass der Begriff im Prinzip nicht so wichtig sei und dass es nicht eine Frage ist wie lange man die Technologie nutzt, sondern wie gut und wie differenziert man damit umgeht; und es ist nicht eine Frage des Alters.

Anschliessend stellt Shah einige durchaus interessante und auch bewegende Beipsiele für das Engagement von Kindern und Jugendlichen in asiatischen Ländern vor. U.a. sind die „10 Legendary Obscene Beasts“, ein Fallbeispiel aus China, oder die Aktion „Where the hell is Matt?“ Trotz allen Erfolgs der genannten Aktionen  -die alle wichtig und richtig sind - bleibt er aber die Antwort schuldig, inwieweit diese Bewegungen tatsächlich eine Massenbewegung sind bzw. auslösen können oder doch nur lobenswerte Einzelbeispiele.

Zum Thema des Vortrags hat Shah ein Buch publiziert, dass Online verfügbar ist.

Der Workshop zum Urheberrecht wurde vom Referenten Jörg Kantel leider zu einer Bühne zum Klassenkampf  missbraucht. Dies sollte eigentlich nicht vorkommen dürfen!

Am Freitag wird's dann nochmal prominent u.a. mit Miriam Meckel und Götz Werner.

Bildquelle: flickr.com/hdz 


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