Die einen wollen traditionelle Zeitungen als den "Bannwald der Demokratie" staatlich schützen lassen, die anderen sehen den "Untergang der alten Medien-Schweiz" kommen, versuchen sich mit Hybridmodellen oder stellen wie die NYT ihre Inhalte kostenlos der Onlinewelt zur Verfügung. Und hier findet man weitere Beiträge zu diesem Thema.
Zumindest in der westlichen Welt scheint es undenkbar zu sein, eine Online Zeitung ausschliesslich gegen Bezahlung anzubieten.
Aus Malaysia kommt jetzt ein erfolgreiches Beispiel, die News Plattform Malaysiakini. Darüber berichtet die NZZ im 'Fokus der Wirtschaft' vom 10. März 2009: "Wirtschaftlicher Erfolg einer Online-Zeitung". Gegründet 1999, wirft die Online-Zeitung seit vier Jahren einen Betriebsgewinn ab, und das
"... hat interessanterweise (und entgegen dem Trend) vor allem damit zu tun, dass der volle Informationszugang zum «Blatt» gebührenpflichtig ist. Schlagzeilen und das Lead eines Artikels sind kostenlos einsehbar. Das Abo für die vollständige Ausgabe kostet heute 5 US-$ pro Monat, die Zahl der zahlungswilligen Leser hat 20 000 erreicht, Tendenz steigend. Damit erzielt die Firma, die heute 24 Journalisten (davon 7 mit Multimedia-Aufgaben) beschäftigt, allein mit den Gebühren einen Umsatz pro Mitarbeiter von rund 50 000 $."
"Doch bezüglich Qualität, Recherche und Vertrauenswürdigkeit steht der Online-Pionier immer noch alleine da. "Bezahlte Online-Inhalte mit hoher Qualität funktionieren also - zumindest in Malaysia.
"Man darf sich keine Illusionen machen: Dass Malaysiakini so selbstsicher Zugangsgebühren erheben kann, hat mit der hiesigen Medienlandschaft zu tun. Die Konkurrenz, nämlich Print, Fernsehen, Radio und deren Webpräsenz, stehen unter der Knute der Regierung und präsentieren sich entsprechend trostlos."
Weitere Informationen: Das NZZ Video "Blättern und Surfen"
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