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27. Januar 2011

Studie: 22% der US-Amerikaner nutzen Social Media für politisches Engagement

Heute erschien eine Studie von PEW Internet, die aufzeigt, wie sich die US-amerikanischen Bürger im Jahr 2010  via Social Media mit Politik, Wahlen und Wahlkämpfen beschäftigt haben: "22% of online Americans used social networking or Twitter for politics in 2010 campaign".

Von diesem 22% sind etwa 2% Twitternutzer, befragt wurden Erwachsene älter als 18 Jahre. Die Anhänger von Republikanern und Demokraten sind in etwa gleich aktiv, Anhänger der Tea Party Bewegung dagegen überdurchschnittlich Social Media affin.

Und wie nutzen die "political social media user" das Netz?
Sie entdecken z.B., was ihre Freunde wählen, informieren sich, beteiligen sich aktiv am Informationsaustausch, befreunden sich mit einem Kandidaten oder einer entsprechenden Gruppe oder gründen gar eigenen Gruppen.

Alles in allem haben sich 35% der US Amerikaner, die Social Media nutzen, so politisch engagiert - also mehr als ein Drittel. Gemäss Pew Internet sind Dreiviertel der Amerikaner Online und 61% der Onliner nutzen Social Media - also insgesamt ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung, der sich via Social Media sich aktiv um Politik kümmert. Dabei sind vor allem die jüngeren (18-29 Jahre) aktiv:




Die Nutzungsart differiert in den Altersgruppen durchaus: Währen die Jungen (18-29) vor allem wissen wollen, was ihre Freunde wählen, interessieren sich die Älteren (50+) vor allem für Informationen.
Und was machen die politisch interessierten Twitterer?
"16% used Twitter to get information about the campaign or candidates
12% used Twitter to monitor the election results as they occurred
11% followed a candidate or other political group
9% posted links to political content on their account".
Primär informieren sich Twitternutzer also über das Medium bzw. verfolgen Entwicklungen.



Und am Ende der Studie wird dann aufgezeigt, warum die Nutzer sich in Social Media politisch engagieren: Sie suchen einen intensiveren persönlichen Kontakt ("feel more personally connected to the candidates or groups they follow") - eben genau das was Social Media ausmachen: Die Kommunikation von Mensch zu Mensch! Für Politiker heisst das, dass sie sich nicht mehr hinter einer Fassade wie ihrer Partei verstecken können, sondern tatsächlich als Mensch ihren (potentiellen) Wählern gegenüber treten müssen.



Wie das konkret bei den stgaller Regierungsratswahlen 2010 aussah, habe ich hier festgehalten.

Generll haben sowohl Politiker als auch Bürger in der Schweiz durchaus noch Potential, was die Nutzung der Social Media angeht. Die Nationalratsswahlen im kommenden Herbst werden zeigen, wie Politiker und Bürger Social Media in diesem Zusammenhang nutzen - oder eben nicht.

Link zur Studie
Bildquelle: flickr.com/intersection consulting (CC Lizenz)
(Dieser Beitrag ist in leicht gekürzter Form auch hier erschienen) 

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