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10. Juli 2011

Tageszeitungen bald ohne Stellenanzeigen?


Gedruckte Stellenanzeigen - Tempi Passati
Ende letzten Jahres habe ich mich in zwei Beiträgen (hierhier) mit der Rolle von Stellenanzeigen im Geschäftsmodell von Tageszeitungen beschäftigt.

Dazu möchte ich heute eine weitere Beobachtung ergänzen: Der Stellenbund der NZZ vom Samstag, 9.7.2011, umfasst gerade einmal zehn Seiten; davon bestehen drei Seiten aus redaktionellem Text, bleiben also sieben Seiten für die Stellenanzeigen. Zum Vergleich: Das samstägliche Feuilleton umfasst 14 Seiten!
Am vergangenen Samstag, 2.7.2011, war mir dies - aus welchem Grund auch immer - bereits das erste Mal aufgefallen.

Wie in den o.g. Beiträgen aus dem Dez. 2010 erwähnt, kann ich mich an Zeiten erinnern, in denen der Stellenbund der NZZ weit umfangreicher war als der gesamte Rest der samstäglichen Zeitung. Dies betrifft natürlich nicht nur die NZZ, sondern alle Tageszeitungen gleichermassen, wie zu vermuten ist.

Es stellt sich somit die Frage, wann gedruckte Stellenanzeigen ganz aus den Tageszeitungen verschwunden sind.

Das Hauptthema der Beiträge aus dem Dezember 2010 war aber die Feststellung, dass öffentliche Institutionen offensichtlich überdurchschnittlich auf Printanzeigen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern setzen. Das Ergebnis von diesem Wochenende war schnell gezählt: Von den 30 gedruckten Stellenanzeigen (im Dez. waren es je über 50) kommen 17 (=57%) aus den Bereichen Lehre & Bildung (8), Gesundheit (1), Kirche & Kultur (1) und Behörden auf Ebenen Bund, Kantone und Gemeinden (7). Damit ist der Anteil leicht höher als im Dezember 2010.

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